• Aug 2023
• Insights

Digitale Brand Plattformen haben den Styleguide in PDF-Form fast überall abgelöst. Aber viele unserer mittelständischen Kund*innen haben keinen Überblick über die zahlreichen SaaS-Modelle auf dem Markt. Zudem passen diese auch nicht immer zu den Bedürfnissen kleinerer Unternehmen. Daher haben wir eine eigene schlanke JUNO Brand-Plattform entwickelt. An dieser Stelle teilen wir einige der Vor- und Nachteile beider Modelle mit euch.

Kurz zusammengefasst: Was bietet eine digitale Brand Plattform?

• Browserbasiert: Installation, Wartung oder langes Suchen auf dem Server werden überflüssig. Das erleichtert die Arbeit von unterwegs und ermöglicht Dritten einen Zugriff per Passwort.
• Aktualisierbar: Informationen sind immer auf dem neusten Stand verfügbar, bei Bedarf lässt sich mit Versionierung arbeiten.
• Vielfältig: Brand Plattformen bieten die Integration von Bewegtbild, sind interaktiv und lassen sich leichter verlinken, außerdem lassen sich weitere Brand-Dimensionen, z.B. Motion-Design und Sound-Design integrieren.
• Asset-Bereitstellung: Alles auf einen Griff für den schnellen Gebrauch, z. B. Logo, Schriften, Farbbibliotheken oder Vorlagen.
• Integration weiterer Software-Anwendungen: erleichtert nahtloses Arbeiten, z.B. mit Digital Asset Management Systemen (DAM), Asset-Generatoren oder einer Komponenten-Library.

Unsere Erfahrungen mit SaaS-Plattformen:

Während größere Unternehmen teilweise eigene Web-Lösungen entwickeln, suchen Start-Ups, kleine Unternehmen und Mittelständler oft nach vorgefertigten Alternativen, um auch mit kleinerem Budget eine Plattform als Dokumentationsort der Brand und als Hub für alle wichtigen Assets nutzen zu können. Hier kommen meistens SaaS-Lösungen (Software as a Service) in Betracht.

Das sind unsere Learnings aus Cases mit Frontify und ähnlichen Lösungen:

• Zugriff: meist einfach und niederschwellig. Die Bearbeitung der Inhalte erfolgt per intuitivem Editor.
• Support und Kundenservice: schnell und gut erreichbar.
• Kosten: können gering sein, je nach Anforderung. In der Regel werden SaaS-Dienste im Abo-Modell angeboten, ohne hohe Anfangsinvestition und ohne extra Kosten für Wartung, Aktualisierungen und Support. Zu beachten sind aber auch die langfristigen Abo-Kosten. Kostenpläne sind teils kompliziert, werden nicht klar kommuniziert und/oder die dahinterstehenden Leistungen sind für Laien kaum zu durchschauen.
• Gestaltungsoptionen zum Styleguide-Aufbau: sind oft ausreichend, allerdings muss man mit den jeweiligen Limitationen des Tools leben.
• Speicherplatz ist begrenzt: Große Assets können teureren Kostenplan bedeuten.
• Integrierte Medienbibliothek/DAM: wird teils geboten, ist aber eher unperformant. Performanz scheint bei manchen SaaS-Plattformen eh hintenangestellt zu werden.
• Zugangsoptionen: sind mitunter nicht ausreichend einstellbar. Single Sign-on (SSO) ist teuer.
• Dokumentation von UI-Elementen/Komponenten: lohnt eher bei großer Library, falls es überhaupt möglich ist, da hier meist ein teurerer Plan nötig ist.
• Hosting auf dem eigenen Server und individuelle Plattform-Domain kosten extra.
• Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten und zu viele Spezialfunktionen (z. B. zur kreativen Kollaboration erscheinen too much).
• Brands mit individuellen Submarken sind schwer oder gar nicht abbildbar.
• Fast alle Lösungen bieten einen Ausschnitt ihrer Leistung als kostenfreie Version an, sobald es jedoch um größere Anforderungen an die Plattform geht, kann dies kostenintensiv werden.

Die JUNO Brand Plattform

Wir haben mit einem JUNO-Team, bestehend aus Konzept, Design und Programmierung, eine eigene Brand-Plattform entwickelt, die explizit die Schwächen der heute verfügbaren SaaS-Dienste auszugleichen versucht. Wir haben somit UX und Code selbst in der Hand und können ein individualisierbares Tool anbieten, das wir immer auf die Anforderungen unserer Kund*innen zuschneiden können.

Besonderheiten der JUNO-Plattform:

• Technologie: Die Plattform baut auf das CMS Kirby, das wir seit Jahren für die Programmierung unserer Kund:innen-Websites und unsere eigene Website nutzen. Es ist sicher, performant und hoch individualisierbar.
• Mehrsprachigkeit: ist direkt mit dabei und muss nicht extra zugekauft werden.
• Datenkontrolle und Abhängigkeit: Die Plattform kann bspw. auf dem Server der Kunden-Website laufen. Eine spezifische Domain, Speicherplatz und Datensicherheit sind damit unabhängig kontrollierbar.
• Zugangsoptionen können individuell abgestimmt werden, auch SSO ist machbar.
• Brands können inkl. ihrer Untermarken abgebildet werden.
• Anpassungsmöglichkeiten: Die Plattform soll mit unseren Kund:innen weiterentwickelt und auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet werden. Individuelle Erweiterungen und Change-Requests sind möglich.
• Bei zusätzlichen Software-Anwendungen wie DAM-System und UI/Komponenten-Library können wir spezialisierte Tools empfehlen, die in die Plattform integriert oder angeschlossen werden können.

Fazit

Bei SaaS-Brand-Plattformen bekommen Kund:innen das standardisierte Multifunktions-Taschenmesser mit gutem Support, praktischem Content-Editor, niederschwelligem Zugang und großem Funktionsumfang – wobei manche Aspekte von vielen Anwender:innen wahrscheinlich nicht genutzt werden wird, während andere nur zum Aufpreis freigeschaltet werden.

Unsere Eigenentwicklung hat einen spezialisierteren Ansatz und konzentriert sich, die Facetten einer Brand mit den nützlichsten Funktionen für Anwender*innen verständlich und performant abzubilden. Dabei bietet die Plattform an einigen Stellen mehr Freiheiten als manches SaaS-Tool: von Gestaltung und Aufbau, über Hosting und Erweiterbarkeit, bis zur Finanzierung mit Festpreis oder Abo-Modell.

Next steps

Ob JUNO Brand Plattform oder SaaS-Tool, die individuellen Anforderungen entscheiden über die passende Lösung für jedes Unternehmen. Um richtig beraten zu können, gilt wie immer richtig zuzuhören, was Kund*innen brauchen, sich wünschen oder auch noch nicht auf dem Schirm haben.

Zu diesem Zweck haben wir einen Fragebogen entwickelt, der eure Anforderungen umfänglich abklopft. Wenn ihr Interesse habt, mehr zu erfahren und euch beraten zu lassen, meldet euch gerne bei uns unter hi@juno-hamburg.com.

– Autor Fynn Scheewe ist Senior Designer bei JUNO.